In vielen Städten und Gemeinden finden Ferienaktionen landesweit statt, denn
mittlerweile können sich viele Familien einen Urlaub nicht mehr leisten. Auch
kann in den 6-wöchigen Sommerferien schnell Langeweile aufkommen.
Für die daheimgebliebenen Kinder und Jugendlichen haben die Kommunen ein
vielfältiges Angebot gemeinsam mit freien Trägern der Jugendarbeit - teilweise
schon seit Jahrzehnten für den Sommer - entwickelt.
Ein Programmangebot einer Briefmarkenjugendgruppe stellt der Landesring
beispielhaft vor:
Erster Samstag könnte wie folgt aussehen:
Aktion "Rumpelkammer" - jedes Mädchen und jeder Junge darf sich einen
gebrauchten älteren Briefmarkenkatalog und -album mit nach Hause nehmen.
Nebenher werden die Fachbegriffe wie Knochen, Bug, Knick und Fenster oder die
bekannten Symbole für postfrische und gestempelte Marken erklärt. Auch wird
Gelegenheit zum Markentausch geboten.
Ein Kostendeckungsbeitrag ist von jedem in Höhe von 2,00 EUR mitzubringen, kühle
Getränke werden auch stets gereicht.
Nächster Samstag dann eine Fußgängerrallye!
Die nächste Umgebung, gespickt mit interessanten Aufgaben von einem bekannten
Treffpunkt wird erkundet. Die Gruppenleitung hat sich einige interessante Fragen
einfallen lassen, so z.B. eine Langzeitaufgabe, dann die Suche nach Tieren, die
einem bei dieser "Fußgängerrallye" begegnen. Geschickt wird dann auch die
Stadtgeschichte mit eingebaut, um für jeden es interessant zu gestalten und
evtl. bietet sich eine sportliche Station auf einem Spielplatz oder Bolzplatz
an. Auch ist bei hohen Temperaturen auch eine "Trinkwasserhaltestelle" in die
Rallye einzubauen. Nach rund 4 km Fußweg, der in jeweils 2er Gruppen abgegangen
wird, kehren die Gruppen unterschiedlich zum Ziel/Ausgangspunkt zurück.
Anschließend wird dann auch ein großes Eis in einer Eisdiele spendiert. Auch
hier ist ein Kostendeckungsbeitrag in Höhe von 2,00 EUR mitzubringen.
Der dritte Samstag:
Hier hat sich diesmal die Jugendgruppenleitung einen Spielnachmittag einfallen
lassen. So gibt es z.B. viele verschiedene Spiele rund um Briefmarken - z.B.
Collector oder "Jagd auf die Blaue Mauritius", denkbar wäre auch die Ausrichtung
eines "Mensch-ärgere-dich-nicht-Turniers" usw. - hier ist natürlich entscheidend
für welche Altersgruppe das Angebot ausgerichtet wird. Die Jugendämter schreiben
in ihren Programmheften Altersangaben hinein, um den Eltern Findungshilfen zu
geben.
Etwa für Jugendliche ab 14 Jahren oder geeignet ab 8 Jahren oder für Kinder
zwischen 8 - 12 Jahren usw.
Da natürlich bei solchen Ferientagen die Presse eingeladen werden sollte (saure
Gurkenzeit) ist mit deren Besuch zu rechnen und so kann dann auch die
Briefmarkenjugendgruppe in der Presse zu finden sein.
So eine "Jagd" kann geschickt angekündigt werden, denn die blaue Mauritius kennt
jeder, spannende Erlebnisse sind z.B. die Ereigniskarten und der Versuch die
Spielfigur ins Museum zu bringen.
Die Teilnehmer werden mit Preisen je nach Spielplatzierung geehrt. Kühle
Getränke heben im Sommer die Stimmung. Damit auch die Zuschüsse von der Kommune
fließen wird auch wieder ein Kostendeckungsbeitrag von jedem Teilnehmer
erwünscht.
Der vierte Samstag:
Große Sportereignisse wie z.B. Leichtathletik-Weltmeisterschaften oder
Olympische Spiele usw. können hier der nächste Aufhänger sein, ein attraktives
Programm zu entwickeln. Vom Briefmarken-Dreikampf hat sicherlich noch keiner der
jungen Menschen gehört.
Was ist hier nun drunter zu verstehen.
Begonnen wird mit einem Briefmarken-Weitwurf-Wettbewerb:
Eine Linie auf dem Boden ist schnell abgeklebt und ein Metermaß ist mitgebracht.
Die drei verschiedenen Wurftechniken wie z.B. Diskus-, Kugelstoß- und Speerwurf
sollen nachgeahmt werden. Die Kinder und Jugendlichen haben diese Sportarten
vielleicht zuvor im Fernsehen erlebt oder betreiben selbst eine Sportart. Schon
wenn der erste mit einer Briefmarke geworfen hat, ist das Eis gebrochen. Denn
lustig ist es allemal zuzuschauen.
Nächste Disziplin ist das Hindernis-Wettpusten, entweder eine Hindernisbahn wird
einfach auf einem Tisch im Veranstaltungsraum mit Klebeband parallel
nebeneinander abgeklebt, mit kleinem Tunnel (runder Gegenstand an einer Seite
aufgeschnitten und auf dem Tisch befestigt) mit Rampe (z.B. Dreiecksholzstück)
und "Flusslaufüberwindung", d. h. zwei Tische mit Spalte werden nebeneinander
gesetzt.
Dann geht es auf die Plätze los. Die Marke ist mit einem Plastikhalm innerhalb
kürzester Zeit ins Ziel zu pusten. Mit der Uhr wird die Zeit festgehalten und zu
den "Wurfergebnissen" vom Teil 1 notiert.
Letzter Teil ist dann die Markenländersuche nach 20 verschiedenen Markenländern
innerhalb von 30 Minuten. Die Jugendlichen müssen die Marken der Reihe nach
bestimmen (Markenland) und können die Marken mit nach Hause nehmen. Nebenher
vermittelt der Jugendgruppenleiter noch Kenntnisse zum Thema "waschen und
trocknen von Marken". Sieger und Platzierte werden dann zum Abschluss mit
Preisen nach Hause geschickt. Auch hier gibt's kühle Getränke,
Kostendeckungsbeitrag einschließlich.
Fünfter Samstag:
Wie wär's mit einem Blattgestaltungswettbewerb, wie so was geht?
Vorzubereiten ist z.B. ein Bewertungsbogen für die Bewertung durch die
Gruppenleitung, Klemmtaschenstreifen, Albumblätter, Vorbereitungspapier für
Notizen, Fotoecken und auch Briefmarken im Album, Stempel und weiteres
philatelistische Material usw. Die Kinder und Jugendlichen sollen statt einer
Minisammlung oder zwölf Albumblättern nur ein Albumblatt selbst gestalten. Die
Teilnehmer erhalten zum Abschluss den Bewertungsbogen, einen kleinen Preis und
die selbstgestaltete Albumblattseite. Ein Kostendeckungsbeitrag bei kühlen
Getränken ist selbstverständlich.
Am sechsten Feriensamstag macht auch diese aktive Jugendgruppe mal eine Pause.
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